
Sa vocation est de promouvoir la généalogie et de rendre accessible des documents d'archives à l'échelle de la vallée de Munster.
Ce journal nous été prêté lors de la commémoration du centenaire de la Grande Guerre.
Il a été tenu par une femme de Munster.
4 Januar
Kanonenschüsse von den Franzosen, sie galten auf Elm ; Ames Haus wurde beschädigt sowie mehrere Nachbachshäuser, auch das Schloß von M. Albert ; es war fast die ganze Woche Sperre.11 Januar
Sperre, Kanonen den ganzen Nachmittag von unseren Soldaten12 Januar
Sperre, Kanonen Schüsse.13 Januar
Großes Schießen im Moenschberg ; Kanonenschüsse den ganzen Januar Linder.Dieselbe Schießerei.
1 Februar
Flintenschüsse und Kanonen Schüsse.2 – 3 - 4 Februar
Flintenschüsse und Kanonen Schüsse.5 – 6 - 7 Februar
Sperre, Kanonen Schüsse.8 Februar
Nichts besonderers.9 Februar
Französische Flieger kamen.10 Februar
Kanon ; es gab euf der Dubach Wälde […]1Toder und zwei schwer Verwundete.
11 – 12 – 13 Februar
Kanonen Schüsse ; Flintenschüsse ; deutsche Flieger.14 Februar
Flintenschüsse ; schöner Tag.15 – 16 Februar
Schneegestöber, Kanonenschüsse auf dem Roskopf.17 Februar
Schöner Frühlingstag ; Kanonen und Flintenschüsse.18 Februar
Schöner Frühlingstag ; Kanonen und Flintenschüsse ; Sperre ; Nachmittag aber ruhig.19 Februar
Morgens 6 Uhr, kamen große Truppen durch, flintenschüsse ; 8 Uhr ging’s los ; Kanonenschüsse, Flintenschüsse andauern20 Februar
erstens galt es dem Mönchberg ; es gab sehr viele Verwundete und Toten : 140 Verwundete, 600 Granaten bekamen die Stosswihrer.21 Februar
Sperre ; Kanonen Donner und Flintenschüsse fort und fort ; es gab wieder viele Verwundeten und Toten ; Abends 5 Uhr 11 Leichen auf dem hiesigen Friedhof beerdigt.22 Februar
Kanonenschüsse nur deutsche ; Abends 7 Uhr kamen 150 gefangene Alpenjäger von Wetzstein her ; Militaire Musik spielte vor der Kirche Ein feste Burg ist unser Gott dann fürte man die Gefangenen ab nach Colmar ; Abends 10 Uhr brachte man noch 20 Gefangene Alpenjäger.23 Februar
Morgens 7 ½ Uhr, brachte sie wieder 69 Gefangene aus Stossweier von Graffs Schloss die ganze Nacht hörte man Kanonenschüsse und Flintenschüsse ;24 Februar
Viele Verwundete brachten Sie von Stossweier. Wir erfuhren Nachrichten von unseren Lieben aus Stossweier, es gehet Ihnen gut ; es gab wieder viele Flintenschüsse und Kanonenschüsse, Abends 7 Uhr gingen wir B. […] und ich mit dem Begräbniss von Helly Vater, wir sahen ein grosser Brand im Eck und Ampfersbach. Das Haus Schwenk war ganz total verbrannt25 Donnerstag
Morgen 7 Uhr kam meine Schwester Marguerite mit einer Ziege aus Stossweier und nachher die ganze Familie alle Bewohner mussten ausziechen aus Stossweier ; die arme Leute könnten nur Ihr Notdürftiges mitnehmen ; um 9 Uhr gingen wir in unser liebes Haus zurück um nachsehen26 Februar
Leider haben wir alles in Unordnung, die Haustüre eingeschlagen sowie die Fenster alle unten sind zertrümmert, alle Schubladen sind durcheinander gewillt ; es gab wieder viele Kanonendonner, Abends wurden 12 Leichen begraben hier auf dem Friedhof27 Februar
Kanonendonner von beiden Seiten, schöner Tag.28 Februar
Kanonendonner sonst ruhig, wir gingen nach Hause, blieben eine Stunde aus und ein ; kommen ganze Bataillonen Granaten platzten in der Stadt, schlugen bei Schülers ein, töteten ein Mann.
1 März
Morgens, 1 Uhr würden wir geweckt von Kanonen und Flintenschüsse ; wir flüchteten alle in den Keller eine Stunde ; es dauerte bis 5 Uhr, den ganzen Tag hatten wir Schnee.2 März
Es rückten wieder viele Truppen an ; wir gingen nach Hause fanden wieder alles in Un[ordnung].3 März
Schneegestöber, Kanonenschüsse.4 März
Heute gingen wir wieder nach Hause, es war schön heiter, ein Unteroffizier ging mit uns, wir flüchteten in den Keller, es kamen Granaten und sausten in die Stadt, schlugen ein in mehrere Häuser zum Glück hat es Niemanden [getroffen].5 März
Wieder dasselbe, Kanonen und Flintenschüsse ; alles beim alten es ist zu schwierig unser Tal zu erobernAmpfersbach und Sultzern sind noch französich.
6 März
idem7 März
Furchtbarer Artillerie Gefecht von beiden Seiten ; es ist furchbar wie die Granaten und Schrapnel in die Stadt flogen in die Häuser ; wir flüchteten in den Keller, inder Nacht flüchteten wir wieder in den Keller ; Granaten schlugen in die Katholische Kirche bei Spieser schlugen die Granaten ein und haben Schaden angerichtet bei Hummel, Stocker, bei Leiber, bei der Katholischer Kirche schlugen Granaten ein, zerschlug viel ; zum Glück8 März
Immer Kanonenschüsse und Flintenschüsse fort und fort.9 März
Immer Kanonenschüsse und Flintenschüsse fort und fort.Wir gingen wieder hinauf in unser Haus, aber was trafen wir 6 Pionier in unsere Küche welche abtrockten und alles durcheinander und schmutzig die frechen Kerl hatten alle Kartoffeln uns genommen brachten den Glaschrank und Musikschrank auf die Kommoden Schränke wurden durchgewült von unserem Wein stand auf dem Tisch ; wir mussten das alles mitansehen wie unserem Haus es zuging.
10 März
Papa und Marguerite gingen um 1 Uhr wieder hinauf ; es war ekelhaft in der Küche ein Soldat lies seine Stiefel liegen und ergerde sich ein paar gute Bett… an ; fransnensch… und Flinten11 März
Wir gingen wieder hinauf dieselbe Unordnung immer gehen Soldaten aus und ein, Kanonen Schüsse und Flintenschüsse die ganze Nacht.12 März
Marguerite ging mit Papa wieder hinauf, es war ziemlich ruhig, Nachmittag fortwährend Kanonen-und Flintenschüsse ; gelinde Witterung.13 März
Immer Kanonen-und Flintenschüsse.14 März
Immer Kanonen-und Flintenschüsse ; wir gingen Nachmittags zu Herr Greney.15 März
Nachmittag gingen Marguerite, Jacqueline und ich hinauf ins Haus ; was sahen wir Matratzen, Kissen, Stühle, Gläser waren aufgestellt im Hof um fortzuschleppen, wir kamen eben zur rechten Zeit um es zu verhindern, dieselben Soldaten sahen wir aus Greney Haus kommen wollten auch forttragen aber Werey kam das u dann gingen sie los, aber nahmen doch kleines mit. Papa und ich schliefen im Haus.16 März
Marguerite und Jacqueline gingen dann alle Morgen ins Haus um zu reinigen die ganze Woche hindurch, an den Abenden 6 Uhr ging Papa und ich oben um zu schlafen.Immer noch Kanonenschüsse auf die Stadt.
17 März
Den ganzen Tag Artillerie Feuer; es wird am Sandbuckel abgeschossen ; die Franzosen gaben uns zurück die verplatzten vor dem Postgebäude und in Pfitzenmeiers Haus. Den anderen Tag saselbe. Die Familie Fritsch zogen in Doktor Dietz Haus ein.18 März
Marguerite und Jacqueline gingen für den ganzen Tag in unser Haus; wir zogen wieder alle hinauf ; es war ziemlich ruhig.19 März
Wieder Artillerie Feuer und Maschinengewehr Flintenschüsse. 20 Granaten flogen wieder in die Stadt auf den Wasenplatz, töteten ein Knabe von vier Jahre junger Lochert, verwundeten seine Schwester.21 März
Schöner Frühlingstag aber früh Morgens hörte man Artillerie Feuer, es war ein großer Brand in Luttenbach um 10 Uhr flogen über die Stadt Arauplan, es war ein Kampf in den Lüften ; der deutsche Flieger wurde verwindet und landete in Wlabach auf der Hammer Schmiede.22 März
Die Franzosen sind immer noch in Ampfersbach und Sultzern ; man hört immer Flintenschüsse sonst weiß man nichts von den Bewohner von dort oben. Elise kam Nachmittag um 1 Uhr ½ bei uns an, sie kam zu Fu… von Wintzenheim ; Tante Lina kam mit ihr hinauf was schöner Frühlingstag, könnten im Garten zubringen.23 - 24 März
Kanonen und Flintenschüsse von Sattel her und Sultzern. Warmes Wetter.25 März
Regenwetter dennoch Artillerie Feuer Granaten schlugen wieder in die Stadt ins Haus Saess und Notar Weiss ins Amtgericht.26 – 27 März
Wieder flogen Granaten in den Birken.28 März
Dieser Morgen als wir erwachten war alles mit Schnee und wir ganze Massen die Bergen war überfüllt, es ist ein wenig ruhiger geworden, nur dann und wannn hörte man von weiten Flintenschüsse.29 März
Kanonenschüsse.30 März
Heute, Großmütterchen Geburtstag. 85 Jahre alt und Gott sei Dank noch munter ; es ist ziemlich ruhig der Schnee gehet langsam weder weg.31 März
Ich ging in die Stadt. Kanonenschüsse und Flintenschüsse.
1- 2- 3 April
Kanonenschüsse und Flintenschüsse.4 April
Osterfest, kühles Wetter, regnerisch am Morgen war es ziemlich ruhig. Elise, Jacqueline und ich gingen Zum heiligen Abendmal ; brachten B. Fritsch mit ; Nachmittags Artillerie Gefechte auf Mönchberg ; wir sahen die Obusen zerplatzen auf Hummel’s Haus auch gingen in die Stadt ins Haus D. Spindler und Saass.5 April
Oster Montag 7 Uhr fingen schon wieder die Kanonen an 8 Uhr ging’s los bei Sattel grosses Gefecht, es dauerte eine Stunde, es gab viele Verwundete, am Abend 5 Uhr flogen die Granaten in die Stadt, Wasenplatz tödete ein Knabe von 5 Uhr (Jedélé).6 April
Regenwetter am Abend 5 Uhr wieder Granaten in die Stadt, Haus Saass, Wendling, Metzeres Haus wurde ganz abgedeckt, man sehe keine Ziegeln mehr, zum Glück fiel niemanden zum Opfer.7 April
Kaltes unfreundliches Wetter, Regen ; die Granaten flogen auf den Bahnhof (in die Stallungen Saass, töteten den Knecht und 3 Kühe.8 April
Regenwetter, Flintenschüsse und Kanonen, meist auf Sultzern, am Abend 7 Uhr kamen wieder Granaten und Schrapnels ; natürlich gaben die Franzen wieder Antwort auf die Stadt.9 April
Nichts auserordnetens, immer dasselbe Kanonen-und Flintenschüsse.10 – 11 April
Regenwetter und kalt. Kanonen-und Flintenschüsse.12 April
Elise ging wieder nach Strassburg, Sie ging Morgens 9 Uhr fort mit Wagen, es war kalt, sie kam um ¾ 11 Uhr in Colmar angekommen.13 April
Schönes Wetter, Artillerie Gefecht.14 April
Es flogen Granaten in die Stadt, w. D. Dutz Haus und w. Lina Haus ; eine in die Baraque von Martin.15 April
Wieder gingen die Granaten in die Stadt, 3 schlugen den Garten Eccard eine ins Haus von Großmutter aufs Dach ; ging in die obere Küche, schlug alles in die Küche von Großmutter ; zum großen Glück traf es niemand.16 April
Es war ziemlich ruhig, man sah Flieger; die Artillerie schoss auf sie.17 April
Artillerie Gefecht. Es flogen 3 Granaten oberhalb unserem Garten.4 Mann von der Arbeitercompanie wurden […] Abends getötet im Klosterhof von Granaten ; den 17 schlugen 3 Granaten in die Realschule ; schöner Frühlingstag.
18 April
Schöner Tag ; Unteroffizier Vogel und Jung kamen zu uns Mittags essen ; ziemlich ruhig, etliche Kanonenschüsse und Flintenschüsse.19 April
Auf die Oben Fabrike schlugen Granaten ein, auch in die Cité richtete aber kein großer Schaden an.20 – 21 April
Es sollen 390 Männer gefangen worden sein heute bei Sattel ; wieder Artillerie Gefecht den ganzen Tag, in einem Schutzengraben oberhalb Muhlbach wurden 62 Mann getötet ; es gab auch viele Verwundete.22 - 23 – 24 April
Heute war es ziemlich ruhig ; sehr kühles Wetter, Regen.25 April
Schöner Frühlingstag ; Flintenschüsse ganz in der Nahe gegen Abend Granaten in die Stadt gegen die Eisenbahn Brücke.26 April
Kühles Wetter ; Nachmittag schön warm, von 3 Uhr ab kamen französische Granaten fast alle gingen in die Bleich Fabrik ; wir sahen sie verplatzten.27 April
Wieder gingen die Granaten noch in die Ober Fabrik, es wurden 10 Personen verwundet, 2 schwer, Haberey und Glod, 1 Mann von der Arbeiter Companie war sofort tot.28 April
Flintenschüsse und Kanonenschüsse von beiden Seiten, 3 Flieger30 April
Schöner Tag, sehr warm, ziemlich ruhig.
1 Mai
Morgens fing unsere Artillerie an, oben auf dem Moenchberg war sehr warm ; Nachmittag um 2 Uhr kamen die Granaten von hinten her zuerst in die Obere Fabrik, nachher zwischen Wegemeister und uns schlugen 3 in die Wiesen ; wir flüchteten in den Keller, dann eine um die andere, so drei schlugen in unser Haus oben zertrümmerte der Kifel, durschlug das kleine Zimmer, das Treppenhaus bis in die kleine Mansarde Küche ; dort wurde alles zertrümmert, noch die Wand vom Schlafzimmer von Frau Helly ; es sah furchtbar aus, wir flüchteten dann in den Keller von Hurter ; dort kam eine nach der anderen auch in Hurters Haus ; oben schlug in die Wohnung Kempf und verwüstete alles in der Stube ; von Greuer bis an den Posten Bloch gingen 8 Granaten in die Straße ; die meisten aber die Wiesen2 Mai
Sonntag, schönes Wetter ; das Dach von Haus wurde wieder gedeckt von Papa ; Hurter und noch 2 Mann ; um 5 Uhr kamen wieder Granaten auf den Inselhof ; dort wurde ein Soldat getötet von der Feldküche ; der Ihsch und 2 Civil Personen verwundet, auf dem Graben ging auch eine in ein Haus.3 Mai
Schöner Tag, wieder Kanonen und Flintenschüsse.4 Mai
Regen, Kanonen und Flintenschüsse.5 Mai
Den ganzen Morgen Artillerie Gefecht, Nachmittag 3 Uhr gab es wieder Granaten ; 10 Meter von unserem Haus zerplatzten in die Wiesen zwei, naher in den Garten Böschlin eine, weiter mehrere in die Stadt. Haus Meyer Jude eine auch, eine Wasenplatz (Regen) abends gingenwieder los, 5 Stück platzten unten an Haslach in die Äcker.6 Mai
Schrappnels gingen über Weier und Hohrod auch auf den kleinen Weg Langeckerle.7 Mai
Großes Artillerie Gefecht im Großtal, 10 Häuser brandeten nieder, es soll über 200 H: Verwundeten darunter schwere. Viele Bewohner aus Metzeral sind ausgewandert.8 Mai
Morgens 9 Uhr auf einmal kam eine Schrappnel über unser Haus gleich nachher kamen Granaten : 1 in den Nussbaum von Alfred Wetzel, die zweite hintere Türecke zertrümmert, den ganzen Appart ; was war das für ein Schrecken, als wir in die Hausflur kamen, sahen wir fast nichts mehr vor dem Staub, die Keller und Aport Türe lagen quer auf der Keller Treppe dann ging wieder eine ins Veilchelzimmer. Um 11 Uhr kam Flieger über die Stadt, warf Bomben auf den Gaskessel, tötete ein mann, es gab etliche Verwundeten.9 Mai Sonntag
[…] es war aber ziemlich ruhig ; die Franzosen haben heute nicht geschossen mit Kanonen.10 Mai
Schöner Tag ; 6 Uhr Morgen fing unsere Artillerie an. 30 Schüsse hintereinander um 10 Uhr fingen die Franzosen an ; wir flüchteten in den Keller ; alle Granaten gingen in den Moenchberg und auch weiter los, wir waren wieder im Keller fast 2 Stunden, es gingen etliche Granaten auf den Sandbuckel mitten in die Kanonen, tötete 3 Soldaten 3 wurden schwer verletzt und 10 leicht ; Abends warfen die Franzosen schöne Leuchtkugeln über Stossweier, Sultzern und Ampfersbach ; sie dauerten 5 Minuten ; um 10 Uhr ging wieder unsere Artillerie los.11 Mai
Morgens gingen unsere Kanonen los ; schönes Wetter ; um 7 Uhr gaben die Franzosen Antwort ; eine Granate platzte auf Helly Chantier ; Nachmittags platzten wieder Schrapnell im Birken.12 Mai
Ziemlich ruhig am Morgen. Nachmittag wieder Kanonen Schüsse.13 Mai - Kristi Himmelfahrt
Ein schönes Wetter heiter ; wir sahen Flieger, um 11 Uhr kam ein Schrapnell auf Moenchberg und Umgegend ; wir erhalten eine Granate in den Garten, zum Glück war gerade niemand im Garten14 Mai
Schrapnell kamen am Nachmittag um unser Haus ; auch Haus Greney sowie Langebrerle eine Granate ging ins Haus Ueberall, zwei Civil spazierten dort herum, es galt ihnen sie nahmen die Flucht ins Haus Ueberall ; wir gingen in den Keller15 Mai
Es war ziemlich ruhig16 Mai
Schöner Sonntag auch so ziemlich ruhig ; Artillerie Feuer auf Stossweier ; am Abend kamen Jung und Vogel bei uns Nachtessen.17 Mai
Regenerich ; Nachmittag 3 Uhr flogen Granaten in den Klosterhof und Küferhof neben dem Haus der Großmutter18 – 19 Mai
Regen ; Artillerie von beiden Seiten und Flintenschüsse.20 Mai
Die Bäckern gingen alle fort von Munster, es kamen lauter Preussen, es war so ziemlich ruhig heute.21 Mai
Am Abend hörte man wieder die Granaten sausen ; eine ging ins Haus Dr. Dietz die zweite Haus Notar Wein ; niemand wurde getroffen.22. Mai
Schöner warmer Tag und ziemlich ruhig.23. Mai
Sontag Pfingsten
Schöner warmer Tag und ziemlich ruhig.Bis zum 31. Mai
Nichts außerordentliches ; fast alle Tage Kanonen und Flintenschüsse ; es gab Verwundete und Opfer. Die Franzosen haben hinter Metzeral ein Schützengraben erobert.
1. Juni
Die große Gasse bekam Granaten ; sie schlugen in 3 Häuser ein.2. Juni
Ins große Bureau Hartmann gingen 2 Granaten, auch auf Marktplatz.3. Juni
Großes Artillerie Gefecht auf Stossweier sowie ins Großtal ; mehrere Granaten Flogen nach Gunsbach.4. Juni
Morgen früh 5 Uhr sausten die Granaten auf den Sandbuckel ins Haus Peferey schlug eine und zertrümmerte viel ; um ½ 12 Uhr kamen 50 Gefangene Alpenjäger auch 10 Offizier auf dem Großtal hinter Metzeral. Sie waren sehr müde als ältere Männer.5. Juni
[...] wurde in die Stadt geschossen, auf den Soli und Central Electrique. Es war ruhig den ganzen tag.6. Juni
Heftiges Artillerie Gefecht, besonders ins Großtal, Metzeral und Sondernach musste auswandern.7. – 8. – 9. Juni
Nichts besonderes ; immer hört man die Kanonen.10. Juni
Die Granaten flogen nach Gunsbach.11. - 12. Juni
Auf Stossweier wird geschossen und auch auf den Marktplatz.13. Juni
Sontag ; sehr ruhig den ganzen Tag; schönes Wetter.14. Juni
Nachmittag sausten wieder die Kanonen in die Stadt hinten an die Kirche ; eine auf den Garten Ecard.16. Juni
Die ganze Nacht hörte man die Kanonen und Flinten, um 9 Uhr morgens fing die Granaten in die Stadt zu sausen, auf die Bleich Fabriken und ins Kloster ; den Ballen Schuppen geriet in Brand ; wir flüchteten in den Keller ; 6000 [...] Schaden wird gerechnet vom Brand.18. Juni
Etliche Gefangene Chasseur à pied brachten sie nach Munster, in Metzeral soll ein g. Brand sein, es wird heftig geschossen ; Artillerie unaufhörlich, auch in der Nacht flogen die Granaten in die Stadt, besonders ins Hôtel Munster zertrümmerte viel ; sie ziehen alles aus ; mehrere Häuser wurden beschädigt.19. Juni
Lina ist unwohl ; sie bekam den rechten Arm ganz ungeschwollen, der Artz kam zu ihr, man brachte sie ins Haus Dr. Dietz unter der Pflege von Schwester Marguerite ; fortwärend hört man Artillerie Kämpfe (Regen).20. Juni
Am Morgen ziemlich ruhig, wieder schönes Wetter am Nachmittag fortwärend Artillerie Gefechte im Großtal ; nach 4 Uhr flogen di Granaten wieder in die Stadt ins Haus Ertlé Jung Coiffeur und Friedenskirche, in den Hof von Lina prallte am Haus ab ; zum Glück wurde nur ein Hühnchen getötet, nach Eschbach sausten auch Granaten ; Abend sausten wieder in die Stadt.21. – 22. Juni
Am Morgen 6 Uhr sahen wir ein großer Brand in der Stadt, die ganze große Weberei im Kloster brante ganz nieder ; immer noch fliegen die Granaten dort hin und die Löschen Arbeiter zu hindern.23. Juni
Immer Kanonen Donner ; es gingen wieder Granaten in die Stadt ; etliche auf die Elm, es gab etliche Verletzte Civil ; May: starb gestern Abend ; den ganzen Tag hörte man Angriffe Flintenschüsse ; Katzenstein und Horodberg ; 7 Uhr Abend ging ein großes Artillerie Gefecht los und dauerte die ganze Nacht ; 8 Uhr fliehen wir in den Keller.25. – 26. Juni
Regenwetter; wieder Kanonen und Flintenschüsse.27. Juni
Sontag ; schöner Tag, ruhig; nichts besonderes aber in der Nacht ging es los von 10 Uhr ab Morgen ; 4 Uhr kamen die Granaten in die Stellungen oben am Moenchberg ; plötzlich aber eine in unser Garten vor die Leere und vernichtete ein ganzen Bohnen Bech ; die ganze [...] bis zu Brobecker bekam Granaten ; es war eine große Aufregung ; anderen Tag gingen viele Leute fort mit Möbiliard ; Ein 9 Jahre Mädchen Kempf von Has... wurde schwer verletzt unter ihrem Bett gefunden ; Sie starb drei Tage darauf in Colmar ; ihre Mutter wurde leichter verwundet.28. Juni
Bombardement wieder auf Moenchberg und etliche in die Stadt und Eschbach.29. Juni
Es gab viele Tote in Wasserburg.30. Juni
Bombardement auf den Soli Fabrike Bleich und Fasseneck.
1. Juli
10 Granate auf die obere Fabrik Bleich und Heidenbach, zerstörte die Mauer vom Friedhof ; die ganze Nacht war es ziemlich ruhig, das erste mal seit Wochen konnte man wieder schlafen.2. Juli
Am Morgen ruhig, am Nachmittag fing die Artillerie wieder an auf beiden Seiten.3. Juli
Viele Leute von Munster angestellter ziehen aus nach Colmar. Ihre Bureau werden dort verlegt.4. – 5. Juli
Artillerie auf beiden Seiten fast den ganzen Tag6. Juli
Großer Brand in Ampfersbach und Sultzern, von Metzeral ist nicht mehr viel übrig.7. Juli
Abends 6 Uhr kamen Granaten in die Fabrik Bleich ins Haus Dischinger eine und ins Langäckerle ; eine Frau wurde im Birken getötet von einer Granate beim Laden Bleicher.8. Juli
Sehr warm ; Leute um unser Haus herum, wird Heu gemacht.9. Juli
Artillerie Kämpfe sogar in der Nacht.10. Juli
Artillerie Kämpfe sogar in der Nacht. Sontag Nachmittag hört man die ganze Zeit Kanonendonner ; eine Granate ging ins Haus Beck und eine in den Küferhof.11. – 12. Juli
Auf beiden Seiten Kanonenschiesse besonders Nachts.13. Juli
Es gingen wieder Granate auser der Stadt Bleich Cité ; der Knecht Fisch wurde auf dem Weg getötet.14. Juli
Artillerie Kämpfe besonders im Großtal, hier gegen Abend.15. – 16. - 17. Juli
Wie immer alle Tage Kanonenschüsse.18. – 19. Juli
Ziemlich ruhig, nur die Kanonenschüsse auf Stossweier.20. Juli
Morgens 7 Uhr ging's los : große Artillerie Kämpfe auf die Stellungen im Moenschberg ; wir haben alles mit angesehen ; Katzenstein, Horodberg, Horod, Reichsackerkopf ... auf ... bis 7 Uhr Abends, dann hörte man Flintenschüsse, Maschinengewehr, auch um 5 Uhr gingen Granaten in die Stadt, es waren 2 Brände auf der Elm, der andere im Birken.21. Juli
Wieder großer Kampf, es sollen tausende gefallen sein ; furchtbar soll es aussehen im Moenschberg, Reichackerkopf.22. – 23. – 24. – 25. Juli
Ziemlich ruhig, nichts besonders.26. Juli
Granaten gingen hinten an Voelkels Chantier an und auf Gunsbach.27. Juli
Artillerie hört man auf allen Seiten.28. Juli
Ganz Munster ist geimpft worden ; der Typhus soll aufkommen, schon etwa 20 Personen sind verdächtig.29. Juli
Granaten, Schrapnel gingen mehr als 100 in den Horodberg, Glasborn ; in Horod war ein großer Brand, die ... Einwohner mussten wieder auswandern ; Spenlé von Stossweier wohnte auch droben ; 3 Kühe wurden getötet, es war ein furchtbares Kanonendonner auch in der Nacht sowie Flintenschüsse und Maschinengewehr hörte man fort und fort.30. Juli
Granaten gingen in die Stadt auf der Elm sieht es traurig zu.31. Juli
Dasselbe ; Herr Prediger Meister wurde getötet von einer Granate.
Von Anfang gleich die erste Tage August, Beschiessung der Stadt ; etliche Civil Personen sind getötet worden.
Prediger Meister (31. Juli) in seinem Haus schrecklich zertrümmert, bei Berna war auch ein Brand, im Klosterhof schlugen Granaten in etliche Häuser ; Haus Payot brannte Dachstuhl nieder durch Brand Granaten ; viele Häuser wurden beschädigt; auf dem Wasenplatz wurde eine Frau mit ihren 2 Kindern getötet ; Kauffmann Schreiner getötet.
11. August
Wir gingen in den Keller, eine Granate um die andere schlug ins Haus Greney sowie in den Garten und Wiesen ; etwa 30 alle Tage ; etliche...15. August
bei Schwester Louise schlug eine oben hinein hatte angezündet, könnte aber gleich gelöscht werden.16. August
Heute, den ganzen Tag wieder, Beschiessung auf die Stadt ; der Schuppen vom Badischhof ist ganz niedergebrannt.17. August
Wieder Beschiessung der Stadt, viele Häuser haben wieder Granaten erhalten ; das Haus Erhardt Langäckerle, ein großer Schuppen Holtz, Vorrat von Voelkels Chantier ist total verbrannt. Nachmittags 3 Uhr gegen Abend auf dem Verleskopf Artillerie Gefecht, in der Nacht furchtbaren Kanonendonner im Moenchberg auf die Stellungen.18. August
Jacqueline und ich gingen in die Stadt auf die Commandatur wegen den Scheinen, als wir nach Hause wollten um 7 Uhr gingen die Granaten los, wir mussten in Dr. Dietz Keller bleiben, dort bis 3 Uhr, dann wieder in Schweigers Keller bis fast 9 Uhr, konnten wir erst nach Hause gehen ; um 8 Uhr brannte es wieder in Kloster Fabrique.19. August
Morgens 4 Uhr fuhren wir J. und ich mit Klinger nach Colmar ; dort hörten wir kein Kanonendonner ; um 10 Uhr 40 fuhr Jacqueline von Kolmar weg. Am Abend ging ich zu Essel's an der Haltenstelle Wettolsheim ; habe dort Nachtgegessen, nahm 8 Uhr die Bahn bis Wintzenheim, ging zur Familie Brunn bis 10 Uhr, konnte von dort mit einem Krafwagen fahren bis zur Hartmanns Spinnerei, musste dann nachts halb zwölf ganz allein, begegnete kein Mensch bis zu uns herauf. Gott seÿ Dank kam gut an. Auf der Elm Haus Brand war ; der redchaussée ganz zerstört.20. August
Wir flüchteten Morgens in den Keller ; Granaten gingen wieder zu Greney und auch die Wiesen ; Nachmittag um 3 Uhr gieng es los mit der Bleicherei zu beschiessen ; um 3 Uhr fing Feuer an ; zwei große Gebäude wurden ein Raub der Flammen ; es dauerte bis 5 Uhr Morgens. Viele Häuser wurden getroffen von den Granaten ; 3 Civil wurden getödtet, eine Frau Walker und zwei Männer.21. August
Morgens 9 Uhr ging Artillerie wieder los, Granaten schlugen wieder in die Häuser, fast kein Haus blieb bis jetzt unverschont ; viele Leute zogen aus, das Spital musste geräumt werden, nach Colmar wurden die Kranken verbracht, dann alle alte Leute von hier darunter unsere liebe Mutter ; per Auto brachte man alle fort.22. August, Sontag
Morgens ruhig, aber Nachmittags von 2 Uhr an, furchtbare Artillerie Kämpfe hinter dem Horodberg, Schratzmänle ; es dauerte bis in die Nacht.23. August
Garten Greney gingen wieder Granaten, sowie in die Wiesen.24. August
Wie gestern ; wie flüchteten in den Keller.25. August
Familie Fritsch sind ausgewandert nach Hunaweier.
1. September
Haus Helly abgebrannt2. September
Haus Elias (Matter) abgebrannt auf dem Graben.3. September
Wieder Granaten in das Haus Greney und Garten.
Les mots suivants, en français, griffonnés rageusement sur la dernière page ainsi que la 3e de couverture constituent la conclusion du journal…
Lundi, 18 Novembre 1918
L'entrée des Troupes Françaises à Colmar, elles ont été reçues avec chaleur et enthousiasme, tout était en fête.Enfin nous sommes vengés, enfin nous retournons à la mère patrie.
Vive la France
Vive la République
Vive l'AlsaceWaffenstillstand
Novembre 1918